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Der Verein

PRORA-ZENTRUM

Der PRORA-ZENTRUM e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat historisch-politische Bildungsarbeit und Dokumentationen zur Geschichte der Anlage in Prora und weiteren regionalgeschichtlichen Themen anzubieten. Der Verein ist unter der Nummer VR 2592 im Vereinsregister des Amtsgerichts Stralsund registriert.

Seit dem Frühjahr 2024 befindet sich der Verein leider in einem Insolvenzverfahren, weshalb er im Laufe des Jahres aufgelöst werden wird.
Dank des Dokumentationszentrums Prora e.V. bleiben die Räumlichkeiten noch bis zum Jahresende geöffnet.

Geschichte

Der Verein wurde im Jahr 2001 gegründet und ist seitdem in der Bildungsarbeit, insbesondere in der engen Kooperation mit Schulen der Region, tätig. Seit 2003 zeigt das PRORA-ZENTRUM eigene Ausstellungen, die zum Teil als Wanderausstellungen tourten, ab 2008 nutzte der Verein unsanierte Räumlichkeiten im Block 5 beim Jugendzeltplatz und der Jugendherberge Prora. Anfang 2016 musste der Ausstellungsraum in Block 5 geräumt werden, da der unsanierte Gebäudeteil aus Gründen der Verkehrssicherheit vollständig eingezäunt werden musste. Seit Ostern 2016 werden die Dauer- und Wechselausstellungen des PRORA-ZENTRUMs im Gebäude an der Zufahrtsschranke zum Gelände der Jugendherberge Prora gezeigt. Das Gebäude ist ein ehemaliger Kontrolldurchlass (KDL) zum Militärgelände aus der DDR-Zeit. Neben der Ausstellung befindet sich hier auch noch eine original erhaltene Arrestzelle, die Teil des Zeitsplitterprojekts ist.
Bereits seit Bestehen des Vereins gibt es Bestrebungen, eine Bildungs- und Dokumentationsstätte in Block 5 einzurichten. Im Rahmen des Jugendevents Prora03 entstanden die Planungen für eine Jugendherberge im Norden von Prora mit einer unmittelbar angrenzenden Bildungs- und Dokumentationsstätte. Nach der Eröffnung des Jugendzeltplatzes Prora 2007/08 begann man ab 2009 mit dem Bau der Jugendherberge Prora im Block 5. Aus Kostengründen mussten die Planungen für die Bildungs- und Dokumentationsstätte zunächst aufgeschoben werden.

Im Jahr 2010 gab es eine Ausschreibung der Landeszentrale für die Trägerschaft einer Bildungsstätte neben der Jugendherberge Prora. Der Verein PRORA-ZENTRUM erhielt hierbei den Zuschlag, allerdings wurden, nachdem die Jugendherberge 2011 eröffnete, keine weiteren Sanierungsarbeiten neben der Jugendherberge vorgenommen. Seitdem kämpft der Verein dafür, dass im Block 5 geeignete Räumlichkeiten für eine Bildungs- und Dokumentationsstätte geschaffen werden. Nur so kann – insbesondere angesichts der rapiden Veränderungen in der Anlage in den letzten Jahren – dauerhaft gesichert werden, dass die Vermittlung der wechselvollen Geschichte des Ortes einen festen und den Erfordernissen angemessenen Platz im zukünftigen Prora hat.
Im April 2016 unterzeichneten Dokumentationszentrum Prora e.V. und PRORA-ZENTRUM e.V. eine Erklärung, dass sie ein zukünftiges Bildungs- und Dokumentationszentrum in Block 5 gemeinsam betreiben wollen. 2017 wurde von den 1. Vorsitzenden beider Vereine unter dem Vorsitz von Sonja Steffen, MdB, der Verein „Bildungs- und Dokumentationszentrum Prora e.V.“ gegründet, um sich gemeinsam nachdrücklich für eine schnelle Realisierung einer solchen gemeinsamen Einrichtung einzusetzen. Der Beschluss des Landkreises Vorpommern-Rügen aus dem Jahr 2016, den Block 5 an private Investoren zu verkaufen, erhöht den Zeitdruck. Über neue Entwicklungen bezüglich des Blockes 5 und der geplanten Bildungs- und Dokumentationsstätte, welche unabhängig von der Insolvenz des PRORA-ZENTRUMs weiterhin geplant ist, halten wir Sie unter der Rubrik „Aktuelles“ auf dem Laufenden.

Arbeitsfelder

Ein Hauptbetätigungsfeld des PRORA-ZENTRUMs ist die historisch-politische Bildungsarbeit. Sie zielt darauf ab, junge Menschen und Erwachsene durch die Beschäftigung mit der regionalen Zeitgeschichte Proras, der Insel Rügens und Mecklenburg-Vorpommerns zu befähigen, größere historische Zusammenhänge zu erfassen, zu analysieren und einzuordnen. Auch überregionale Gruppen aus dem In- und Ausland werden angesprochen.

Wesentliche Forschungsthemen dokumentiert und veröffentlicht der Verein unter anderem in Form von Ausstellungen und Broschüren. Der Verein betreibt ständig historische Forschungsarbeit, um die pädagogischen Angebote zu bereichern.
Ebenfalls seit seinem Bestehen leistet der Verein Vernetzungsarbeit mit anderen Institutionen der Gedenkstättenarbeit, der politischen Bildungsarbeit und der historischen Forschung. Beispiele hierfür sind die Mitarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten MV oder die langjährige Kooperation mit dem historischen Institut der Universität Greifswald. Weitere Informationen zu Partnern des PRORA-ZENTRUMs finden Sie hier >>.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstandes des PRORA-ZENTRUMs sind

Susanna Misgajski
(1. Vorsitzende)

Historikerin und Pädagogin, seit Gründung des PRORA-ZENTRUMs im November 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin, von 2009-2021 Leitung und Geschäftsführung. Vorstandsvorsitzende seit 2022.

Kerstin Kassner
(stellvertr. Vorsitzende)

1990-2001 Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die Partei Die Linke, 1998-2001 stellvertretende Landtagspräsidentin, 2001-2011 Landrätin des ehemaligen Landkreises Rügen, von 2013 bis 2021 Mitglied des Bundestages für die Partei Die Linke. Vorstandsvorsitzende von 2001-2022.

Dr. Gerhard Bartels (Kassenwart)

1994-2002 und 2003-2006 Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die Partei Die Linke, zeitweise Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Mitglied des Vorstandes seit 2001.

Jana Romanski

Seit 1996 Lehrerin für Geschichte und Deutsch am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bergen auf Rügen. Mitglied des Vorstandes seit 2013.

Fachbeirat

Am 22. Februar 2011 konstituierte sich der wissenschaftliche Fachbeirat des PRORA-ZENTRUMs im Beisein des Vorstandes.
Die derzeitigen Mitglieder sind:

Dr. Frank Bajohr
(Institut für Zeitgeschichte, München)
http://www.ifz-muenchen.de

Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann
(Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)
https://zzf-potsdam.de/de

Ulrich Kasparick
(Parlamentarischer Staatssekretär a.D., Pastor i.R.)

Stephan Schack
(Förderkreis Bausoldaten Prora e.V.)
http://www.bausoldaten-prora.de/

Dr. Klaus Storkmann
(Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam)
http://www.zmsbw.de

Prof. Dr. Michael Wildt
(Lehrstuhl Deutsche Geschichte im 20. Jh. mit Schwerpunkt Nationalsozialismus, Humboldt Universität, Berlin)
https://www.geschichte.hu-berlin.de/de