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2019 – Exkursionstage – Wahlpflichtkurs „Rügen im Nationalsozialismus“

By 27. Mai 2019Allgemein
Informationen über die ehemalige "Napola" in Putbus

Das PRORA-ZENTRUM unternahm am 17. Mai mit SchülerInnen des Wahlpflichtkurses „Rügen im Nationalsozialismus“ des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Bergen, eine Exkursion nach Putbus. Dabei ging es um die Geschichte der Eliteschulen des Nationalsozialismus, und hier um die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola) Putbus, die sich im ehemaligen Pädagogium am Circus befand und im Jahr 1942 gegründet worden war. Dies war eine von insgesamt drei Exkursionen, die das PRORA-ZENTRUM mit der SchülerInnengruppe 2019 unternahm. Zuvor ging es zweimal nach Binz.

Am 1. März wurde das Kurhaus Binz aufgesucht, wo das Schicksal der ehemaligen jüdischen Besitzer des Kurhauses, insbesondere das von Adalbert Bela Kaba Klein, während der NS-Zeit in Gruppenarbeit im heutigen Kurhaus-Binz bearbeitet wurde. Für die Gruppenarbeit stellte das Kurhaus kostenlos einen Raum zur Verfügung, abschließend legten die TeilnehmerInnen Blumen bei den „Stolpersteinen“ für die vier ehemaligen Besitzer, von denen lediglich zwei den Holocaust überlebten, auf der Promenade ab.

Am 5. April hatten die SchülerInnen die Aufgabe, in Binz auf Spurensuche zu gehen. Sie hatten alten Pensionen oder Hotels beziehungsweise am selben Platz neu gebaute Häuser zu finden und zu fotografieren, in denen Kinder und Jugendliche, während des Zweiten Weltkrieges untergebracht waren, die nicht zu den Verfolgten im NS-Staat gehörten. Diese so genannte Kinderlandverschickung (KLV) galt in erster Linie für Kinder und Jugendliche aus den vom Bombenkrieg bedrohten Großstädten. In der Regel zogen ganze Schulklassen mit LehrerInnen in die KLV, in Binz waren Hunderte von Jungen beherbergt. Alle drei Exkursionen wurden in der Schule vor- und nachbereitet.

Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen jüdischen Besitzer des Kurhauses-Binz in der NS-Zeit.

Gruppenarbeit im heutigen Kurhaus-Binz.

Haus der Kinderlandverschickung in der NS-Zeit.

Das heutige Haus „Metropol“ war während des 2. Weltkrieges ein Haus für die Jungen der Kinderlandverschickung.