Die für den 19. Juni 2021 geplante Eröffnung der Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“, konzipiert vom US Holocaust Memorial Museum, Washington, kann aufgrund der Corona-Hygienebestimmungen nicht so stattfinden, wie ursprünglich geplant. Ersatzweise wählen wir eine hybride Veranstaltungsform, deren Video ab dem 23. Juni 2021 auf der Webseite des PRORA-ZENTRUMs aufrufbar ist.
Nach einer Begrüßung durch die Leiterin des PRORA-ZENTRUMs wird die Direktorin des US Holocaust Memorial Museums, Sara J. Bloomflied, eine Einführung in die Ausstellung geben. Dennis Grunendahl, wissenschaftlicher Mitarbeiter des PRORA-ZENTRUMs, wird anschließend mit zwei SchülerInnen des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Bergen auf Rügen, einen Rundgang durch die Ausstellung vornehmen.
„Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ befasst sich mit einer der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Adolf Hitler ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen? Die Präsentation regt dazu an, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.
Die Schirmherrschaft für die Ausstellung in Prora hat die Minististerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, übernommen. Darüber hinaus hat sie ein Statement zu dieser Ausstellung abgegeben, das, ebenso wie Statements von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Sara J. Bloomfield, in der Ausstellung abgedruckt zu sehen ist. Wir bedanken uns für diese Unterstützung. Unser Dank gilt natürlich auch dem US Holocaust Memorial Museum, das uns großzügig unterstützt und diese Ausstellungspräsentation erst ermöglicht hat.
Zu der Präsentation, die vom 20. Juni bis zum 15. September 2021 zu sehen ist, bietet das PRORA-ZENTRUM ein Bildungsprogramm für Gruppen an.
(Beitragsfoto: “Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand” am 30. Januar 2019 im Bundestag. Caro Kadatz für das United States Holocaust Memorial Museum.)
