Am Sonntag, dem 3. Juni 2018, eröffnete das PRORA-ZENTRUM die Ausstellung der Amadeu Antonio Stiftung, die sich mit dem Antisemitismus in der DDR befasst. Bis heute ist „Antisemitismus“ ein aktuelles Thema in Deutschland. Die Präsentation dokumentiert, dass es auch in der DDR, im Gegensatz zum Mythos vom Antifaschismus, Antisemitismus von staatlicher Seite gab. Er galt als Nebenprodukt des Kapitalismus.
Mit dem Aufbau des Sozialismus und der Entscheidung gegen das Privateigentum an Produktionsmitteln galten Kapitalismus und auch der Antisemitismus als verschwunden. Eine konkrete Auseinandersetzung fand nicht statt, sodass Formen von Antisemitismus, z.B. das Stereotyp des jüdischen Kapitalisten, auf verschiedene Weise überdauerten.
Die Referentin, Prof. Heike Radvan von der Universität Cottbus, gab bei der Eröffnung einen umfassenden Einblick in die Entstehung der Ausstellung, für die Jugendliche aus acht ostdeutschen Städten mit Unterstützung von Fachkräften recherchiert hatten.
Die Präsentation ist noch bis zum 5. September 2018 im PRORA-ZENTRUM zu sehen.