Wer spannende Hintergrundinformationen zur einem der bedeutendsten Prozesse der deutschen Aufarbeitungsgeschichte erfahren möchte, kann sich die Wechselausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand noch wenige Wochen bei uns im PRORA ZENTRUM ansehen. Da wir nun in den Sommermodus geschaltet haben, empfangen wir unsere Gäste ab sofort täglich von 10 bis 18 Uhr – auch an den Wochenenden und an Feiertagen.
Apropos Feiertag: Offizieller Feiertag ist der heutige 8. Mai nicht, auch wenn dies immer wieder mal aus berufenem Munde gefordert wird. Stattdessen ist das Datum, an dem die Wehrmacht im Jahr 1945 die bedingungslose Kapitulation ihrer Streitkräfte unterschrieb und somit zumindest in Europa der 2. Weltkrieg beendet war, in einigen Bundesländern heute staatlich anerkannter Gedenktag – auch in Mecklenburg-Vorpommern.
Auch wenn dieses Datum nicht das Ende von Leid, Unrecht und Gewalt markierte, die Kriegsfolgen für viele Menschen noch lange nicht absehbar waren und man erst Recht bei den vielen Täterinnen und Tätern, Mitläuferinnen und Mitläufern und jenen, deren Rolle im Nationalsozialismus bis heute nicht gänzlich aufgeklärt werden konnte, keinen kalendendarischen Schlussstrich suchen sollte, hat der 8. Mai eine große Symbolkraft: So war das, was sich damals in Berlin-Karlshorst abspielte, Grundvoraussetzung für die noch immer nicht gänzlich abgeschlossene juristische Aufarbeitung der Geschehnisse in Nazi-Deutschland – und somit im zweiten Schritt auch für unsere aktuelle Wechselausstellung.